Zeitwunden

Denn die Zeit heilt nicht alle Wunden ... ein Gesellschaftsroman

Können Schicksale von Generation zu Generation weitergegeben werden? Therese ist angehende Historikerin. Als sie den Auftrag erhält, über die als Hexe verurteilte Josephine zu recherchieren, ändert sich ihr Leben: Dunkle Dämonen aus der eigenen Familiengeschichte drängen an die Oberfläche. Wunden brechen auf, die die Zeit nicht heilen konnte. Fünfhundert Jahre liegen zwischen Josephine und Therese, und doch verbindet sie ein Thema:

Gewalt gegen Frauen.

Gewalt, die manchmal offensichtlich, oft aber subtil und gut getarnt ist.

Denn jeden Tag und in jedem Land werden Frauen diskriminiert, weil sie Frauen sind.

Zeitwunden ist eine gesellschaftliche Spurensuche.

Zeitwunden, das sind Wunden, die vor allem Frauen seit Jahrtausenden aufgrund ihres Frauseins zugefügt werden. Es sind Wunden, die nach wie vor schmerzen und bluten, die wie in einer Endlosschleife an die nächste Generation weitergegeben werden.

Obwohl wir alle Menschen sind, werden Frauen jeden Tag und in jedem Land diskriminiert, weil sie Frauen sind. Das hat eine lange Tradition in der Menschheitsgeschichte. Dazu gehört auch, dass Frauen und ihre Leistungen immer noch nicht die Wertschätzung erfahren, die sie verdienen. Ein aktueller Blick zum Beispiel in bestehende Schulbücher bestätigt dies. Dadurch fehlen schon früh weibliche Vorbilder, die für Mädchen und Jungen wichtig wären.

In den letzten Jahren wurde viel getan, um dem entgegenzuwirken. Dennoch gibt es weltweit und auch bei uns wieder einen Trend, Frauenrechte einzuschränken. Auch andere Fakten geben zu denken. Fast jede dritte Frau wird im Laufe ihres Lebens Opfer von körperlicher oder sexualisierter Gewalt. Jährlich sterben an die 50.000 Frauen und Mädchen durch die Hand ihres Partners oder eines nahen Familienangehörigen. Genitalverstümmelung wird nach wie vor praktiziert

Dazu dürfen wir nicht schweigen.